Poesie zu deutsch

siegreiche Niederlagen

Ich will sie dir entgegen brüllen, die Leere, ich kann sie sich in mir ausbreiten spüren, möchte sie wie ein Blatt Papier zerknüllen und es dir vor die Füße werfen, ich würde dich so gern berühren, hinter verschlossenen Türen, mit dir gegen die Leere kämpfen dieser zerbrochenen Welt die ständig weiter am zerbrechen ist wo ich mich nur noch am verrechnen bin, vorbei am Sinn und immer wieder muss ich weinen, bin und bleib ich doch allein, allein mit mir, so weit entfernt von dir, und wünschte einfach du wärst hier 

und frag mich, wünscht ich mir vielleicht, ich wär einfach nicht allein, wär’s egal ob du oder er, könnte es auch einfach jemand anderes sein und manchmal wünschte ich ja, doch ich befürchte nein. Ich bin so ein Mensch, der sein Herz gerne in ein Paar Hände legt, oder aber in Zitronensaft einlegt, gegen den Schmerz der Welt, der sich auf mich zubewegt und den ich auch immer wieder versuche einfach wegzuficken, doch ihr wisst ja wie Schmerzen so ticken das mit dem wegvögeln kannste knicken.

Und so zweifel ich, wieder ob ich überhaupt lieben kann, wie in Liedern und dann ob mein Empfinden nicht einfach einem Bedürfnis entspringt und vielleicht will ich doch schon in fünf Jahren ein Kind und ein inneres Zerwürfnis denn nein, lieber möchte ich nie Mutter sein für so viel Verantwortung bin ich doch viel zu klein und ich fühle mich auch zu klein für dich und ich wünschte ich wüsste mehr über Liebeskunst als über Gelüste und als ich dich küsste fühlte ich mich leicht und als ich dich küsste fühlte ich mich schwer und ich glaub wirklich immer wieder ich kann nicht mehr, mein Herz so schwer, mein Bett so leer.

Sture Liebe

Wie liebt man einen sturen Mann

Der einfach nicht ganz lieben kann

Er liebt zwar meinen Körper sehr

Mein Mundwerk hasst er umso mehr

Aber er bringt mich gern zum schrein

Ich glaub, er sieht mich gerne weinen

Vielleicht macht ihn das etwas an

Dass er mich leicht verletzen kann

Dann tut er so als würd er’s hassen

Sagt ich würd’s aus Absicht machen

Ach, soll er mir das Herz doch stehlen

Dann muss er’s nicht mehr in mir quälen

Die Arme Luise

Straftat am Stadtbad

Jemand hat falsch geparkt

Einer rennt wo er nicht rennen darf

Und ein kleiner frecher Junge spuckt ins Gras

Straftat begangen am: 

Achten, achten neunzehn achtundneunzig 

Herr. E. entblößt entspannt sein Scharm-

Haar, viele Härchen über achtzig

Stück und Freudenfalten im Gesicht

Uhrzeit: siebzehn Uhr drei/viertel 

Am Auto klebt ein Strafzettel

Das Kind wird beim rennen erwischt

Bekommt ´ne Mahnung, 

der Spuckende bekommt ´ne Warnung

Denn eins, das wisse man mit Erfahrung

Hier wird kein Auge zugedrückt.

Und der Herr E. erigiert verzückt

Doch das kriegt irgendwie niemand mit

Außer der armen Luise.


Nur mal kurz die welt

Elon Musk
Mucksmäuschenstill
Sei doch einfach

Nicht so ein Elon
Sei lieber ein Bob,
oder gar ein Jeff

Alles ist besser
Als ne Witzfigur abgeben
Die Ernst genommen werden will

Wilde Gedanken
Wirrwarr im Stübchen
Was bist du für ein Elon?

Dem man den arm
Abreissen, das Lächeln
Aus der wachsigen Fresse

Rausbeißen möchte, wie
Bei einem faulenden Apfel
Willst du dein faules Lächeln

Auch wieder ausspucken
Und Starlink im Himmel suchen
Dich noch einmal selbst beweisen

Nur mal kurz
Die Welt bescheißen.

(88 Worte für 1 Faschist – Fußnote)

13.02.2025 – Köln


Im Namen der Mutter

Im Namen der Mutter und der Tochter und des klaren Geistes
Jafrau.

Oh Mutter unser in der Hölle
Gereinigt werde dein Name
Verständnis komme
Umschwung geschehe
Wie in der Hölle
So im Universum
Unsere täglich Qual geb uns heute
Doch vergib nicht unsere Schuld
Wie auch, wir waren nie die Schuldigen
So führe uns in Versuchung
und Erlöse uns von den Ketten
Denn dein ist nicht Reich, doch Kraft und Ehrlichkeit
In lasziver Ewigkeit
Flammen

13.02.2025 – Köln


überbleibsel

Männer unter sich, das ist wie ein schlechter Vergleich
Der irgendwen zum Lachen bringen sollte
Aber bei niemandem ankommt.

Als Mädchen, da wollte ich lieber ein Junge sein.
Ging Fußball spielen.
Und mochte Kleider nicht.
Trotzdem blieb ich ein Mädchen
Und als ich in die Pubertät kam
Lernte ich langsam
Dass die Jungs jetzt zu Wölfen werden

Aber ich glaubte nicht daran,
dass jemand denken könnte
Bei mir gäbe es irgendetwas
Interessantes
Zu nehmen

So gab ich meine Unschuld
An einen Freund
Und den Rest davon
Dem nächsten
Der mich dann
Auch weitergab

Wie ein Objekt hab ich mich
Bestimmt nie gefühlt
Mehr so wie eine aufblasbare

Fickpuppe in lebendig
Zu 101% mit Herz
Gebrochen

Aber man darf an Männer
Auch nicht den Glauben verlieren
Nicht jeder will dich nur ficken
Das ist nicht meine Wahrheit, das ist ein Überbleibsel

13.02.2025 – Köln